Montag, 30. März 2020

Rezension: Die Kleider der Frauen - Natasha Lester

Thema:
1940: Als die Deutschen Paris einnehmen, wird die Haute-Couture-Schneiderin Estella in eine Mission der Résistance verwickelt, bei der sie dem geheimnisvollen Alex begegnet. In letzter Sekunde verhilft Estellas Mutter ihr zur Flucht, und sie gelangt nach New York – mit nicht mehr in der Tasche als einem goldenen Kleid und einem Traum: sich als Designerin in der von Männern beherrschten Welt der Mode einen Namen zu machen. Und dann steht sie auf einmal Alex gegenüber, der mehr über das Schicksal ihrer in Frankreich gebliebenen Mutter weiß, als er preisgeben will ...
© Klappentext-, Cover- und Zitatrechte: Aufbau Verlag

Meinung:
Zu diesem Buch kann man eigentlich nur "Wow" sagen!
Da meine Rezension aber nicht nur aus einem Wort bestehen kann, jetzt etwas genauer:
Der Schreibstil war ein Traum. Obwohl ich erwartet habe, dass ich ca. 50-70 Seiten brauchen werde, um in die Geschichte rein zu kommen, war dem gar nicht so und ab den ersten Seiten war ich gefesselt.
Durch diesen traumhaften Schreibstil, war das Setting der Wahnsinn. Wir befinden uns nicht nur in Frankreich Anfang und Mitte des Zweiten Weltkriegs sondern auch in New York um diese Zeit.
Man wurde in den Bann des schönen Paris und die Schnelllebigkeit in Manhattan gezogen.  Trotz allem hat die Autorin im späteren Verlauf einem aber auch das Leid der Menschen im von den deutschen besetzten Frankreich näher gebracht.
Obwohl man bei mir mit diesem Setting und in dieser Zeit, in der die Geschichte spielt, sowieso schon ins Schwarze getroffen hat,  war das schon eine ganz neue Nummer Raum und Zeit darzustellen! 
Die Charaktere waren ebenso detailreich ausgearbeitet wie das Setting, sodass man gar nicht sagen konnte, wen man von den Protagonisten am meisten ins Herz geschlossen hat. Auf der einen Seite bekommt man eine wahnsinns tolle Freundschaft präsentiert, auf der anderen Seite gab es leidenschaftliche Liebe, die tragischer gar nicht hätte sein können.
Estella fand ich deshalb so wahnsinnig faszinierend, weil sie so mutig und dickköpfig war und nicht auf den Mund gefallen ist. Es ist eine Geschichte über eine außergewöhnliche Frau, die es trotz ihres Geschlechts in den 1940er Jahren geschafft hat gehört zu werden.
Der Plot an sich hat mich auch von Anfang an überzeugt, denn nicht nur das Thema Modedesign interessiert mich total, sondern auch das Aufdecken von Familiengeschichten besonders auf zwei Zeitebenen finde ich mega. Der Aspekt mit dem Modedesign fand ich total schön mit eingebracht ohne, dass es störend war, sodass auch Leute, die sich nicht so sehr mit dem Thema identifizieren können vermutlich Spaß gehab hätten beim Lesen. 
In diesem Punkt hat mich das Buch sehr an die Bücher von Lucinda Riley erinnert, denn Familiengeschichten und das Erzählen auf zwei Zeitebenen gehören ja zu ihren Erkennungsmerkmalen.
Mein Fazit besteht daraus, dass dieses Buch mich von  vorne bis hinten vom Hocker gehauen hat und alles bietet, was man sich in einem Roman wünscht. Ich kann es jedem weiterempfehlen, der anfangen möchte Romane mit historischen Aspekten zu lesen und vor allem denen, die die Bücher von  Lucinda Riley mochten. Ein Meisterwerk und ein Jahreshighlight!
Klare 5/5 Sternen ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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